Medias 2 Basis Schulung
Für Menschen mit Typ 2-Diabetes ohne Insulinbehandlung ist das Schulungsprogramm Medias 2 Basis entwickelt worden. Dieses spezielle Schulungs- und Behandlungsprogramm zielt auf ein aktives Selbstmanagement, um den Diabetes in den eigenen Alltag einzubauen und sich auf neue Wege einzulassen.
Zielgruppe:
Menschen mit einem Typ 2-Diabetes, die ihren Diabetes ohne oder mit einem einfachen Insulinschema behandeln.
Medias 2 steht für „Mehr Selbstmanagement für Typ 2“ und will Patienten anregen z. B. über ihre Lebensgewohnheiten nachzudenken, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und eigene Ziele im Umgang mit dem Diabetes zu entwickeln.
Ablauf:
8 Unterrichtseinheiten a 90 Minuten
- Unterrichtseinheit 1:
Was ist Diabetes - Unterrichtseinheit 2:
Blutzuckerwerte, Blutzuckermessen, Medikamente - Unterrichtseinheit 3:
Hypertonie - Unterrichtseinheit 4:
Ernährung - Unterrichtseinheit 5:
Ernährung - Unterrichtseinheit 6:
Bewegung - Unterrichtseinheit 7:
Neuropathie, Fußpflege - Unterrichtseinheit 8:
Folgeerkrankungen, Gesundheitspass Diabetes
1. Stunde / Ziel:
- In einer Vorstellungsrunde lernen sich die Teilnehmer kennen und erfahren dadurch Gemeinsamkeiten.
- Sie lernen die Ursachen für den Typ 2 Diabetes kennen und wie sie diesen gut behandeln können.
- Hierfür wird mit Schaubildern der Blutzuckerstoffwechsel gezeigt.
2. Stunde / Ziel:
- Zu Beginn wird besonders auf den bisherigen Umgang mit dem Diabetes eingegangen.
- Anschließend wird auf die verschiedenen Behandlungsstrategien eingegangen.
- Auch das individuelle Risiko von diabetischen Folgekrankheiten wird besprochen, eigene Laborwerte werden erläutert.
- Die Wichtigkeit von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sollen erkannt werden. Hierfür wird auf die Wichtigkeit des Gesundheitspasses Diabetes verwiesen.
- Die Teilnehmer erlernen die Harnzucker- und Blutzuckerkontrolle.
- Kenntnisse über auftretende Unter- oder Überzuckerungen werden erworben.
3. Stunde / Ziel:
- Erkennen und Behandeln erhöhter Blutdruckwerte: Dabei lernen die Teilnehmer die Durchführung einer Blutdruckmessung.
- Bei der Erstellung der eigenen Lebensgewichtskurve kann eingehend über verhaltensbedingte Ursachen des Übergewichts gesprochen werden. Es werden Ernährungsgrundlagen vermittelt.
- Die Vor- und Nachteile einer Gewichtsabnahme werden abgewägt und formuliert.
4. Stunde / Ziel:
- In dieser Stunde werden praktische Möglichkeiten zur Umsetzung einer Ernährungsumstellung
- konkretisiert. Mithilfe einer „Kalorienbausteintabelle“ werden die Teilnehmer auf die energiereichen Lebensmittel aufmerksam gemacht. Anhand von Lebensmittelverpackungen werden auch die Angaben auf „Diätprodukten“ hinterfragt. Individuelle Ziele und Umsetzungen werden erörtert.
5. Stunde / Ziel:
- Mithilfe einer „Guten Appetit“-Ernährungsspiel wird das Essverhalten und die Kalorienaufnahme analysiert. In der Gruppe werden Verhaltensalternativen erarbeitet. Tipps zur Änderungen von Essgewohnheiten werden besprochen.
6. Stunde / Ziel:
- Probleme, die beim Umsetzen der eigenen Ziele auftreten werden gesammelt und Lösungsmöglichkeiten gesucht.
- Körperliche Bewegung wird als wirksame Maßnahme der Diabetestherapie dargestellt. Die Teilnehmer können mit einem Schrittzähler ihre eigene Aktivität beurteilen.
7. Stunde / Ziel:
- Die Teilnehmer sollen ein Verständnis zur Entstehung und Vorbeugung von diabetischen Fußproblemen gewinnen. Das persönliche Risiko wird eingeschätzt und das Vermeiden von Verletzungen erörtert. Verschiedene Untersuchungsmethoden des Arztes werden gezeigt.
- Weiterhin wird auf das wichtige Aspekte des Diabetes im Zusammenhang mit Beruf, Schwerbehindertenausweis und Autofahren eingegangen.
8. Stunde / Ziel:
- Hier werden die Teilnehmer über die Vermeidung und Behandlung von diabetischen Folgekrankheiten informiert.
- Ein günstiger Umgang mit Misserfolgen oder Rückfälle in „alte Gewohnheiten“ soll bewusst gemacht werden. Die Teilnehmer legen mittelfristige Ziele für ihre weitere Behandlung fest.
In jeder Stunde findet sich Zeit für Fragen und Wiederholungen. Anhand von Arbeitsblättern können die Teilnehmer sich auf die nächste Stunde vorbereiten. Ein ausführliches Schulungsbuch begleitet den Kurs.